Wann die Entwicklung der neuen Raketensysteme abgeschlossen sein soll, wurde nicht mitgeteilt. Die aktuellen Mittelstreckenraketen Nordkoreas, etwa die Hwasong-12 mit potenzieller Reichweite zum US-Außengebiet Guam, verfügen laut Experten über Triebwerke mit flüssigem Brennstoff, die vor dem Start erst noch betankt werden müssen. Auch können sie nicht für längere Perioden betrieben werden.
Raketen mit eingebautem Feststoffantrieb können hingegen schneller startbereit gemacht werden, sind mobiler und leichter zu verbergen. Dadurch sind die theoretisch für Gegner schwieriger zu erkennen.
Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel sind so hoch wie seit Jahren nicht mehr. Nordkorea hat auf Befehl von Machthaber Kim Jong Un seine Waffentests forciert und nach eigenen Angaben Atomangriffe auf Südkorea simuliert. Weitere Sorgen bereitet ein vom Parlament Nordkoreas gebilligtes Gesetz, das der Führung in Pjöngjang einen atomaren Präventivschlag gegen Südkorea und die USA erlaubt, wenn sie sich bedroht fühlt. Südkorea hat mit einer Ausweitung gemeinsamer Militärübungen mit den Vereinigten Staaten reagiert, die Kim als Vorbereitung einer Invasion betrachtet. Seoul und Washington haben zudem eine trilaterale Sicherheitskooperation mit der Regierung in Tokio ausgebaut.