Jüngst hatte die Regierung in Rom beschlossen, nach Jahren des Hin und Her einen neuen Versuch zu starten, eine Brücke nach Sizilien zu bauen. Bislang kann man die Meerenge von Messina - ganz an der Spitze des italienischen Stiefels - nur mit Fähren überqueren. Die Brücke soll 3666 Meter lang und 60 Meter breit werden. Die beiden Brückenpfeiler, auf denen die Fahrbahnen für Autos und Züge über Schrägseile hängen, werden 399 Meter hoch, wie der Plan vorsieht.
Nach der Fertigstellung, die laut Salvini für Anfang der 2030er Jahre vorgesehen ist, könnten rund 6000 Autos pro Stunde und täglich 200 Züge über die Brücke fahren. Die Planer gehen von rund 11 Millionen Menschen aus, die jedes Jahr die Brücke nutzen. Rom erhofft sich von dem Mega-Projekt insgesamt 100 000 Arbeitsplätze. Die Kosten für die Brücke samt Zufahrtswege werden auf 10 Milliarden Euro geschätzt.
Das Infrastrukturministerium gab bekannt, dass die Brücke resistent sein werde gegen Erdbeben bis zu einer Stärke von 7,1 sowie Windgeschwindigkeiten bis zu 270 Kilometern pro Stunde. Experten hatten zuletzt vor den Gefahren der Naturgewalten in jener seismisch aktiven Region gewarnt.
Staatspräsident Sergio Mattarella hatte ein Regierungsdekret jüngst bereits gegengezeichnet, nun muss das Parlament dieses noch in ein Gesetz umwandeln. In den zwei Kammern hat die Rechtskoalition von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni eine Mehrheit. Salvini sagte, dass schon im Sommer 2024 die ersten Baustellen eröffnet werden sollen.
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