"Damit Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit erhalten, selbstständig zu entscheiden, wo und mit wem sie leben wollen, wird unter anderem ausreichend barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum benötigt", erklärte das Ministerium.
Wohnungsunternehmen weisen schon seit Jahren daraufhin, dass insbesondere auch für ältere Menschen Barrierefreiheit entscheidend sei, um möglichst lange in ihren eigenen vier Wänden zu leben.
In der Vergangenheit waren dem Ministerium zufolge nur vergleichsweise wenige Sozialwohnungen im Freistaat gebaut worden. So wurden 2021 in Thüringen nur 67 Sozialwohnungen fertiggestellt - 2020 waren es 127. Zwischen 2013 und 2019 entstanden den Angaben nach jährlich zwischen etwa 25 und rund 300 Sozialwohnungen.
Bei barrierefreien Wohnungen wird zum Beispiel darauf geachtet, dass etwa die Türschwellen so niedrig sind, dass Menschen auch mit Rollstühlen oder Gehhilfen sie ohne größere Probleme überqueren können.
Sozialwohnungen entstehen mit staatlicher Unterstützung. Die Vermieter dieser Objekte verpflichten sich im Gegenzug dazu, die Mieten für diese Wohnungen für mehrere Jahre relativ niedrig zu halten. So sollen auch sozial Schwache ausreichend bezahlbaren Wohnraum finden.
Obwohl zuletzt wieder mehr Sozialwohnungen in Thüringen entstanden sind, ist ihre Gesamtzahl dennoch rückläufig – trotz aller Bemühungen der Bundes- und Landespolitik, mit mehr Geld für den sozialen Wohnungsbau gegenzusteuern.
In einer Antwort der Bundesregierung auf eine Frage der Linke-Bundestagsfraktion hieß es 2022, der Bestand von Sozialwohnungen in Thüringen sei von etwa 14.100 in 2020 auf etwa 13.500 im Folgejahr gesunken.
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