"Körperverletzungen, Beleidigungen und Bedrohungen sind in vielen öffentlichen Einrichtungen leider keine Seltenheit", sagte Buchholz. Das zeigten die Antworten der Regierung. "Dass Körperverletzungen gegenüber Mitarbeitenden des Justizvollzugs häufiger vorkommen, mag manche vielleicht weniger überraschen. Dass aber auch Mitarbeitende an den Gerichten Bedrohungen und Beleidigungen ausgesetzt sind und das bei steigender Tendenz, zeigt doch eine bedrückende Entwicklung." Auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Finanzämtern seien betroffen.
"Es gibt hier ein gesamtgesellschaftliches Problem, dem die Regierung dringend mit breit angelegten Präventionsprogrammen begegnen muss", sagte Buchholz. Gewalt dürfe in der Gesellschaft keinen Platz haben, besonders dann nicht, wenn sie sich gegen Beschäftigte des Staates richte und damit das Gemeinwesen ganz offen infrage stelle. "Dass die Landesregierung verschiedene Schritte unternommen hat und mehrere Maßnahmen auf den Weg bringt, ist ein gutes Zeichen. In keinem Falle darf sie da nachlassen."
Laut Regierung hat es im Norden bis Mitte des Jahres mit fünf Körperverletzungen von verbeamteten Lehrerinnen und Lehrern bereits ebenso viele Fälle gegeben wie im gesamten vergangenen Jahr. Die Zahl der Beleidigungen von Mitarbeitenden an Gerichten belief sich Mitte 2023 auf 25 Fälle nach 23 im gesamten Vorjahr. Zudem gab es bis Mitte des Jahres acht Fälle von Bedrohungen gegen sie nach elf Fällen im gesamten Vorjahr.
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