Im Juni hatten die Brüsseler Behörde und die Weltgesundheitsorganisation eine Partnerschaft im digitalen Gesundheitswesen verkündet. Die WHO führt das Zertifizierungsnetzwerk ein, "um die globale Vorsorge gegenüber zunehmenden Bedrohungen für die Gesundheit zu stärken", hieß es damals von der Kommission. Dafür soll die WHO das System hinter den EU-Zertifikaten für Impfungen oder Genesung, einschließlich seiner Grundsätze und Technologie, übernehmen. "Sollte also eine neue Gesundheitsbedrohung auftauchen, werden wir in der Lage sein, schneller darauf zu reagieren", schrieben die Kommissare nun.
Der CDU-Politiker Liese hält die Digitalisierung des Impfpasses für richtig - jeder kenne die Situation, das gelbe Heft zu suchen. "Auf dem Handy hat man ihn immer", sagte er. "Auch für potenzielle andere Pandemien ist eine vorhandene Infrastruktur ein großer Vorteil, dann sind wir darauf vorbereitet." Auf die Frage nach möglichen Datenschutzbedenken sagte er: "Wenn unsere Datenschutz-Standards weltweit Standard würden, wäre das sehr zu begrüßen. Dass die WHO auf das EU-System zurückgreift, heißt, dass wir das gut gemacht haben."
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