Abgerutscht in der Prioritätensetzung ist hingegen der Preis. Nur für 14 Prozent der Befragten war dieser am wichtigsten. Im März lagen günstige Preise mit 38 Prozent noch auf dem zweiten Platz. Für die repräsentative Umfrage hat EY im Mai rund 1000 Menschen zur Energiekrise befragt.
Der Preis hat bei der Prioritätensetzung zwar an Bedeutung verloren. Allerdings geht lediglich ein Drittel der Befragten davon aus, dass die Energiepreise bezahlbar bleiben - steigende Heizkosten durch die Wärmewende erwarten sogar 85 Prozent der Umfrageteilnehmer. Verbindliche Vorgaben zum Verbot von Öl- und Gasheizungen lehnen 70 Prozent der Befragten ab. Ebenso viele wären nicht bereit, die Kosten einer verpflichtenden Erneuerung ihrer Heizung zu tragen.
"Den Bürgern ist die Bedeutung der Energie- und Wärmewende bewusst, und die Akzeptanz für erneuerbare Energien ist da. Das zeigt sich unter anderem daran, dass der Umwelt- und Klimaschutz erstmals seit der Energiekrise an Priorität gewonnen hat", sagte Andreas Siebel, Leiter des Sektors Energie- und Rohstoffwirtschaft bei EY. Es werde aber auch deutlich, dass die Bereitschaft Grenzen habe. "Wenn es beim Heizungstausch an den eigenen Geldbeutel geht, möchte die Bevölkerung mit den Kosten nicht alleingelassen werden und erwartet Unterstützung von der Politik".
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