Die Aktivität des Vulkans habe offenbar nachgelassen, teilte der Zivilschutz am Montag mit. "Die Nacht verlief ohne besondere Vorkommnisse."
Der Lava-Fluss habe inzwischen nachgelassen, sagte ein Sprecher des Zivilschutzes am Montag. In der Nacht zum Sonntag hatte zunächst rings um Grindavik im Südwesten von Island die Erde gebebt, weshalb die Einwohner des 4000-Einwohner-Ortes in Sicherheit gebracht wurden. Am Morgen dann brach der Vulkan aus. Glühende Lava floss aus dem Vulkan, über ihm stieg eine dichte Rauchwolke auf.
Wegen der rechtzeitigen Evakuierung sei "kein Leben in Gefahr" gewesen, erklärte der isländische Präsident Guoni Johannesson. Auch Auswirkungen für den Flugverkehr gab es nicht.
Live-Videoaufnahmen vom Montag zeigten, dass orangefarbene Lava immer noch an die Oberfläche floss, aber offenbar in geringeren Mengen und weiter von Grindavík entfernt. Geologen sagten am Sonntag, man gehe davon aus, dass Magmakorridore unter der verlassenen Stadt fließen, was jedoch weiterhin ein Risiko darstelle.
"Leider ist die Lava etwas weiter nach Süden gewandert, als wir gehofft hatten", sagte der Leiter des isländischen Katastrophenschutzes und Notfallmanagements, Víðir Reynisson, am späten Sonntag auf einer Pressekonferenz. Er fügte hinzu, dass die im Norden der Stadt errichteten Barrieren dazu beigetragen hätten, die Lavaströme nach Westen, weg von Grindavík, zu leiten.
Nach wochenlangen Erdbeben kam es am 18. Dezember in der Nähe der Stadt zu einem heftigen Vulkanausbruch, doch die 3.800 Einwohner waren vorsorglich bereits evakuiert worden. Mehr als 100 Menschen waren in den letzten Wochen zurückgekehrt, nur um am Wochenende erneut evakuiert zu werden.