Bei der CSU wollen Parteivorstand und Landtagsfraktion gemeinsam beraten und entscheiden. "Vorstellung der Ergebnisse der Koalitionsverhandlungen für die Bildung einer neuen Bayerischen Staatsregierung", heißt es in der Einladung, die intern verschickt wurde. Und dann: "Beratung und Beschlussfassung über die Billigung der Verhandlungsergebnisse für einen Koalitionsvertrag". Auch bei den Freien Wählern wollen Landesvorstand und Fraktion gemeinsam beraten.
Irgendwelche Ergebnisse der Verhandlungen wurden auch am Montag zunächst nicht öffentlich bekannt. Die Gespräche in zahlreichen Arbeitsgruppen und auch in der großen Spitzenrunde mit den beiden Parteivorsitzenden Markus Söder (CSU) und Hubert Aiwanger (Freie Wähler) liefen von Anfang an unter größtmöglicher Diskretion ab. Angekündigt war aber eine Präambel, die ein klares Bekenntnis zur Demokratie und eine klare Abgrenzung gegen die AfD enthalten soll.
Mit Spannung erwartet wurde die Aufteilung der Ministerien. Dies galt als schwierigster Punkt, da die Freien Wähler nach ihrem deutlichen Stimmzuwachs bei der Landtagswahl wiederholt ein viertes Ministerium gefordert hatten. Die CSU hatte dies dagegen stets abgelehnt.
Der Zeitplan von CSU und Freien Wählern sieht vor, dass Söder am 31. Oktober wieder zum Ministerpräsidenten gewählt werden soll, einen Tag nach der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Landtags. Bereits am 8. November könnte dann das neue Kabinett vereidigt werden. CSU und Freie Wähler hatten bereits in der vergangenen Legislaturperiode zusammen regiert. Im neuen Landtag verfügen sie zusammen über eine stabile Mehrheit von 122 der insgesamt 203 Sitze.