Bali

Nach mehreren Jahren des pandemiebedingten Abschwungs ist die Reisebranche nicht nur zurückgekehrt, sie boomt sogar geradezu. Nach Angaben des World Travel & Tourism Council wird die Branche im Jahr 2023 voraussichtlich rund 9,5 Billionen US-Dollar (8,54 Billionen Euro) erwirtschaften – was 95 % des Niveaus vor der Pandemie entspricht. Nirgendwo ist dieser Anstieg deutlicher zu spüren als an beliebten Touristenzielen auf der ganzen Welt, von denen viele im vergangenen Jahr Rekordbesucherzahlen verzeichneten.

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Sich an einer heiligen Stätte ausziehen. Mit dem Auto über eine mittelalterliche Brücke fahren, die ebenso fragil wie berühmt ist. Dies sind nur einige der Dinge, die Touristen im Jahr 2023 erlebt haben. Sie haben historische Stätten beschädigt, gefährdete Arten gegessen und – im Fall eines Paares – Wein im Wert von fast 2 Millionen Euro aus einem mit einem Michelin-Stern ausgezeichneten Restaurant gestohlen. Und wenn sie erwischt wurden, beriefen sie sich oft auf Unwissenheit. Hier sind 25 der kuriosesten Vorfälle, die wir im Jahr 2023 gesehen haben.

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Bali ist ein Sehnsuchtsziel, nicht nur für Yoga-Fans und Surfer. Aber die "Insel der Götter" macht auch mit endlosen Auto- und Motorradschlangen Schlagzeilen, die sich durch die engen Straßen quälen. Und mit widerlichen Müllbergen, die Strände und Flüsse verschandeln. Nach der großen Leere während der Corona-Pandemie hat der Massentourismus Bali erneut überrollt. Um diesen künftig besser zu managen und den Schutz der einzigartigen Natur und Kultur zu finanzieren, erhebt die Regierung in Zukunft eine Touristensteuer, die jeder Ausländer bei der Einreise berappen muss. Jetzt gibt es auch ein Datum: Am Valentinstag - dem 14. Februar 2024 - geht es los. Aber die Gebühr sorgt für Diskussionen und wirft Fragen auf.

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Nach mehreren Fällen schlechten Benehmens von Urlaubern auf der indonesischen Urlaubsinsel Bali will der örtliche Gouverneur die heiligen Berge für Touristen sperren lassen. Nach seinen Plänen sollen Besteigungen demnächst komplett verboten werden - nicht nur für Ausländer, sondern auch für indonesische Besucher. In einer Mitteilung beschrieb Gouverneur I Wayan Koster, wie Feriengäste nackt auf dem Mount Batur getanzt und halbnackt auf dem Mount Agung posiert hätten. Bei beiden Bergen handelt es sich um Vulkane, die in der Kultur der Balinesen als heilig verehrt werden.

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Nach mehreren Vorfällen unmanierlichen Verhaltens von Touristen auf Bali plant die Regionalregierung einen speziellen Reiseführer für gutes Benehmen. "Nicht alle Ausländer wissen, was auf Bali erlaubt ist und was nicht", zitierte die Zeitung "Bali Sun" am Dienstag einen Sprecher des örtlichen Justizministeriums. Deshalb solle der schon länger angedachte Leitfaden nun so schnell wie möglich fertiggestellt werden. Das "Good Tourist Guidebook" werde unter anderem eine Einführung in die balinesische Kultur und deren Bräuche geben, hieß es.

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Ein Russe soll aus Indonesien ausgewiesen werden, weil er sich auf einem heiligen Berg in Bali ausgezogen hat. Ein Foto des Mannes, der mit seiner Hose um die Knöchel auf dem Berg Agung posiert, ging letzte Woche viral. Der nur als Yuri identifizierte Mann hat sich entschuldigt, wird aber für mindestens sechs Monate von der Wiedereinreise nach Indonesien ausgeschlossen. Bali hat kürzlich seine Bemühungen verstärkt, gegen schlecht erzogene ausländische Touristen vorzugehen. Der Berg Agung, der höchste Punkt der Insel, wird von Hindus als die Heimat der Götter angesehen. Ein örtlicher Beamter sagte, es gebe "keine Entschuldigung" für sein Verhalten.

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Mit seinen milden Stränden, dem entspannten Lebensstil und der Urlaubsstimmung hat das tropische Paradies Bali jedem weltmüden Reisenden viel zu bieten – ganz zu schweigen von denen, die aus einem Kriegsgebiet fliehen. Daher sollte es vielleicht keine Überraschung sein, dass Indonesiens berühmteste Ferieninsel seit dem Beginn seiner Invasion in der Ukraine im Februar 2022 durch den russischen Präsidenten Wladimir Putin wieder zu einem Magneten für Tausende von Russen und Ukrainern geworden ist, die den Schrecken des Krieges entfliehen wollen.

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Die indonesische Insel Bali plant, ausländischen Touristen das Mieten von Motorrädern zu verbieten, nachdem es eine Reihe von Fällen gegeben hat, in denen Touristen gegen Verkehrsregeln verstoßen haben. "Sie sollten nicht mit Motorrädern über die Insel fahren, ohne Hemden oder Kleidung, ohne Helm und sogar ohne Führerschein", sagte Gouverneur I. Wayan Koster. Touristen müssen stattdessen Fahrzeuge nutzen, die von Reisebüros bereitgestellt werden. Der Plan spaltet die Gemüter, da sich der Tourismus weiterhin von Covid-Verlusten erholt. Mehr als 171 ausländische Staatsangehörige haben laut Aufzeichnungen der örtlichen Polizei von Ende Februar bis Anfang März gegen Verkehrsregeln verstoßen.