Die meistgenutzten Homeoffice-Tage in der Wirtschaft sind nach Angaben des Ifo-Instituts der Freitag und der Montag. Dagegen seien Dienstag, Mittwoch und Donnerstag meistens Präsenztage auch für Beschäftigte, die teils zu Hause arbeiten, sagte Ifo-Forscher Simon Krause am Donnerstag. Das Muster zeige sich in allen Wirtschaftszweigen und bei kleineren, mittleren wie größeren Firmen. "Insbesondere an Freitagen stehen in Unternehmen mit hoher Homeoffice-Quote zahlreiche Büros leer", sagte Krause.
Das Statistische Bundesamt hatte zuvor bereits mitgeteilt, dass 24,2 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland 2022 zumindest gelegentlich im Homeoffice tätig gewesen seien. Davon nutzten 14,7 Prozent täglich oder mindestens die Hälfte der Arbeitszeit das Homeoffice. Weitere 9,5 Prozent arbeiteten demnach an weniger als der Hälfte der Arbeitstage von zu Hause aus. Der Anteil der Beschäftigten im Homeoffice verdoppelte sich gegenüber dem Vor-Corona-Niveau den Statistikern zufolge fast. 2019 hätten noch 12,8 Prozent der Erwerbstätigen im Homeoffice gearbeitet, im ersten Corona-Jahr 2020 21,0 Prozent.
Solo-Selbstständige (53,9 Prozent) arbeiten den Zahlen des Statistischen Bundesamtes zufolge am häufigsten von zu Hause aus. Davon verbrachten 76 Prozent sogar täglich oder mindestens die Hälfte der Arbeitszeit im Homeoffice. Männer arbeiteten laut dem Statistikamt mit 25,0 Prozent etwas häufiger von zu Hause aus als Frauen (23,3). Der Anteil an Erwerbstätigen mit Homeoffice ist zudem in Berufen am höchsten, in denen überwiegend am Schreibtisch gearbeitet wird: 50,6 Prozent der Wissenschaftler und 42,2 Prozent der Führungskräfte arbeiteten von zu Hause aus. Am geringsten ist der Anteil bei der Berufsgruppe Anlagen- und Maschinenbediener (1,8) sowie Hilfsarbeitskräften (2,2).