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Die "Kernpreise", die im April um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr stiegen, blieben auf dem gleichen Niveau wie im März. Die Gesamtinflation erhöhte sich von März auf April um 0,3 Prozent und lag im Vergleich zum Vorjahr bei 2,7 Prozent, ebenfalls unverändert gegenüber dem Märzwert. Diese Zahlen könnten den Fed-Vertretern, die aggressive Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation vorgenommen haben, einige Beruhigung geben.

Die schwächelnde Konjunktur unterbricht die Serie von Zinserhöhungen im Euroraum vorerst nicht: Die Europäische Zentralbank (EZB) hebt den Leitzins um weitere 0,25 Punkte auf 4,5 Prozent an. Der EZB-Rat beschloss damit die zehnte Zinserhöhung in Folge seit Juli 2022. So hoch war der Zins, zu dem sich Banken frisches Geld bei der EZB besorgen können, zuletzt im August 2001. Der Einlagenzins, den Banken für geparkte Gelder bei der EZB erhalten, erreicht mit nun 4,0 Prozent sogar das höchste Niveau seit Bestehen der Währungsunion 1999. Sparerinnen und Sparer dürfen auf bessere Angebote von Banken und Sparkassen hoffen. Kredite könnten sich dagegen weiter verteuern.

Die türkische Zentralbank sorgte am Donnerstag für eine große Überraschung, als sie den Zinssatz auf 25 Prozent anhob, als Teil eines Übergangs von der Ära der unorthodoxen Wirtschaftspolitik von Präsident Recep Tayyip Erdogan.Der Anstieg um 7,5 Prozentpunkte folgt auf einen Anstieg von 15 Prozent im letzten Monat auf 17,5 Prozent.Die meisten Ökonomen hatten erwartet, dass die Bank ihren Leitzins am Donnerstag auf 20 Prozent erhöhen würde."Jüngste Indikatoren deuten auf einen anhaltenden Anstieg des zugrunde liegenden Inflationstrends hin", sagte die Zentralbank.