Spahn nannte es "eine Schande, dass sich Jüdinnen und Juden in Deutschland nicht mehr sicher fühlen können". Dies sei aber keine Überraschung. "Wir haben durch ungesteuerte Zuwanderung Antisemitismus im großen Stil importiert", sagte der CDU-Politiker. Judenhass sei oft von Kindesbeinen an gelernt. "Am Mittagstisch, vor dem Fernseher, unter Schulfreunden – zu oft wird genau dieser Antisemitismus als Selbstverständlichkeit gepflegt, er ist Teil der Alltagskultur."
Er fügte hinzu: "Dieselben, die jetzt Juden den Tod wünschen, hetzen auch gegen Schwule und Lesben und halten wenig von der Gleichstellung von Frauen und Männern."
Der CDU-Politiker forderte außerdem eine größere Entschlossenheit bei der Durchsetzung des Rechts. "Nicht genehmigte Demonstrationen müssen aufgelöst werden, der Rechtsstaat darf nicht wanken." Es müsse aber auch "etwas gegen diese kulturelle Prägung" getan werden. "Wenn wir es nicht schaffen, dass diese vielen Kinder und Jugendliche unsere westlichen, aufgeklärten Werte annehmen, dann möchte ich nicht wissen, wie dieses Land in zehn oder 20 Jahren aussieht", sagte Spahn.