Laut Informationen der österreichischen Nachrichtenagentur APA wird bereits die unverzügliche Einstellung aller für die Holding-Geschäftsgebarung nicht zwingend erforderlichen Teilbetriebe und die sofortige Verwertung aller entsprechenden Vermögenswerte vorbereitet. Kurz gesagt: Stapf wird versuchen, all jenes, was nicht für den Betrieb der Holding benötigt wird, zu Geld zu machen und unnötige Ausgaben zu streichen. Etwa Jagdkosten.
So listete die Signa Holding vergangene Woche beim Einreichen des Insolvenzantrags in Wien beim Handelsgericht auch Geschäftszahlen auf. Hier seien auch Kosten in Millionenhöhe für Jagd, Helikopter und Privatjet aufgeführt. Für 2022 hatte die Signa Holding laut APA 4,9 Millionen Reise-, 2,2 Mio. Privatjet-, 409.000 Euro Jagd-, 722.000 Bewachungs- und 463.000 Euro Helikopterkosten angegeben. Weiter habe sich die Signa voriges Jahr Anwälte für 2,7 Millionen Euro geleistet. Für die nächsten drei Monate seien weitere 50.000 geplant.
Die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet davon, dass Benko passionierter Jäger ist und große Jagdgebiete pachtete sowie kaufte. Die "SZ" bezieht sich dabei auf die "Burgenländische Zeitung", welche 2018 berichtete, dass Benko das Jagdgrevier "Nickelsdorf West" pachtete. Laut Bloomberg gab die Familienstiftung von Benko 2020 zudem 30 Millionen Euro für das Stüblergut in der Steiermark aus. Unklar ist laut der "SZ" ob dies auf eigene oder Firmenkosten geschah. Auf die Versuche der "SZ" Rene Benko dazu zu befragen, ob die Signa Holding einiges bezahlt hat, was seinen privaten Zwecken diente, regierte er nicht.