Nach Angaben der russischen Luftfahrtbehörde befanden sich zwei Passagiere und vier Besatzungsmitglieder an Bord des Charter-Ambulanzfluges, der vom Flughafen Utapao in der Nähe von Pattaya über Indien und Usbekistan nach Moskau flog. "An Bord befand sich ein bettlägeriger Patient in ernstem Zustand, ein russischer Staatsbürger, der von einem der Krankenhäuser in Pattaya nach Russland transportiert wurde", berichtete die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf eine Quelle am thailändischen Flughafen. "Sie wurde von ihrem Ehemann begleitet, einem Privatunternehmer, ebenfalls russischer Staatsbürger, der den Flug bezahlte."
Mehrere russische Medien sagten, bei den Passagieren handele es sich um ein Paar aus Wolgodonsk im Süden Russlands. Aus einer von der Nachrichtenagentur Shot veröffentlichten Liste des Flugzeugs ging offenbar hervor, dass die Besatzung ebenfalls russische Staatsangehörige war.
Shot sagte, der Pilot des Jets – einer in Russland registrierten, in Frankreich hergestellten Dassault Aviation Falcon 10 aus dem Jahr 1978 – habe gewarnt, dass der Treibstoff zur Neige gehe, und gesagt, das Flugzeug werde versuchen, auf einem Flughafen in Tadschikistan zu landen. Der Pilot meldete, dass ein Triebwerk ausgefallen sei, gefolgt vom zweiten. Fünfundzwanzig Minuten nach dem ersten Anruf verschwand das Flugzeug von den Radarschirmen. Am Sonntag teilte die afghanische Polizei mit, sie habe Berichte über einen Flugzeugabsturz in Badachschan erhalten.
Internationale Fluggesellschaften haben Afghanistan seit der Übernahme des Landes durch die Taliban im Jahr 2021 weitgehend gemieden. Einige Gesellschaften fliegen nur wenige Minuten lang durch den afghanischen Luftraum, während sie den Wakhan-Korridor der Provinz Badakhshan überfliegen, eine schmalen Bergkette, die aus dem Osten des Landes zwischen Tadschikistan und Pakistan herausragt.
