Klitschko berichtete weiter, im zentrumsnahen Stadtteil Podil seien Explosionen zu hören. Später ergänzte er, dass die feindlichen Fluggeräte über dem Zentrum seien. Auch aus anderen Landesteilen der Ukraine wurden Einflüge sogenannter Kamikaze-Drohnen sowie Explosionen gemeldet. Zu möglichen Schäden oder Opfern gab es zunächst keine Angaben.
Der ukrainischen Luftwaffe zufolge wurden mehrere Regionen der Ukraine von russischen Drohnen angegriffen. In Kiew gebe es auch die Gefahr von Raketeneinschlägen. Russland hat seine Luftangriffe auf die Ukraine in den vergangenen Tagen verstärkt und dabei Drohnen, ballistische Raketen, Hyperschallraketen und Marschflugkörper eingesetzt. Ihrerseits schien auch die Ukraine Drohnen in Richtung der von Russland annektierten Halbinsel Krim und nach Kursk gestartet zu haben.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj kündigte nach Rückkehr von einer längeren Auslandsreise weitere außenpolitische Initiativen für das kommende Jahr an. "Wir arbeiten weiterhin mit unseren Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass die Einheit bei der Verteidigung der Ukraine gewahrt wird", sagte Selenskyj in einem Video, das er in der westukrainischen Großstadt Lwiw aufnahm. Am Samstag ist der 661. Kriegstag, seit Russland im Februar 2022 in das Nachbarland einmarschiert ist.
In der Hafenstadt Sewastopol auf der Krim waren am Abend Explosionen zu hören, weil nach Angaben des russischen Stadtchefs Michail Raswoschajew die Flugabwehr im Einsatz war. Eine ukrainische Drohne sei dabei abgeschossen worden. Unabhängig überprüfbar waren diese Angaben nicht. In vielen Fällen erweist sich hinterher, dass der ukrainische Beschuss doch Schäden angerichtet hat, über die offiziell nicht berichtet wird.
Auch aus der russischen Region Kursk an der Grenze zur Ukraine meldeten die Behörden ukrainische Drohnenangriffe. Vier Drohnen seien abgefangen worden, teilte Gouverneur Roman Starowojt mit. Dennoch richteten die übrigen Drohnen Schäden an Gebäuden, Bahnanlagen und Überlandleitungen an.