Die jüngsten Verluste verdeutlichen, dass Russlands integriertes Luftverteidigungssystem weiterhin mit modernen Präzisionsangriffswaffen zu kämpfen hat und höchstwahrscheinlich die ohnehin schon erhebliche Belastung für die verbleibenden Systeme und Betreiber erhöhen wird. Es bestehe die realistische Möglichkeit, dass Russland seine Luftverteidigung in anderen Einsatzgebieten schwächt, wenn es die zerstörten Systeme in der Ukraine ersetzt.
Die russische Flugabwehr hat unterdessen nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau fünf ukrainische Drohnenangriffe auf die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim abgewehrt. Am Donnerstagmorgen seien insgesamt sechs Versuche des "Kiewer Regimes, Terroranschläge zu verüben", vereitelt worden, teilte das Ministerium mit. Eine Drohne sei über dem Schwarzen Meer vernichtet, fünf weitere Flugobjekte über dem Gebiet der Krim abgefangen worden. Überprüfbar waren die Angaben zunächst nicht.
Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Diese wehrt sich mit westlicher Militärhilfe dagegen und hatte immer wieder erklärt, die bereits 2014 von Russland annektierte Krim zurückerobern zu wollen. Eine Reaktion aus Kiew zu den angeblichen Drohnenangriffen lag zunächst nicht vor.
Russland nutzt die Krim als Nachschubbasis für seinen Krieg gegen die Ukraine. In den vergangenen Wochen hat Kiew daher verstärkt immer wieder militärische Ziele auf der Krim attackiert. Unter anderem wurde dabei eine wichtige Werft, Schiffe der Kriegsmarine und ein Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte beschädigt.