Dagegen haben die USA im vergangenen Jahr mit 5,9 Billionen Dollar (etwa 5,37 Billionen Euro) mehr Vermögen verloren als jedes andere Land. Auch Nordamerika und Europa sind zusammen um 10,9 Billionen Dollar (etwa 9,93 Billionen Euro) ärmer geworden, wie UBS berichtet. Außerdem gab es Ende 2022 eine Million weniger amerikanische Millionäre, obwohl die USA immer noch mehr als 50 Prozent der sehr vermögenden Personen der Welt stellten, so die Bank.
Der Vermögenszuwachs in Russland erfolgte trotz des Einmarsches in die Ukraine im Februar. Dieser führte dazu, dass der Westen Sanktionen gegen den Kreml verhängte, die die Wirtschaft des Landes schrumpfen ließen und einen Einbruch der in Moskau notierten Aktien auslösten. UBS räumt ein, dass "Vermögenstrends in Russland derzeit schwer zu bestimmen sind", hob aber hervor, dass das Land zu den wenigen Ländern gehört, die im Jahr 2022 reicher geworden sind.
Steigende Ölpreise könnten ein Grund für den Vermögenszuwachs sein, da der Export dieses Rohstoffs ein wichtiger Wirtschaftsmotor für Russland ist. Daten von Refinitiv zufolge sind die Kosten für ein Barrel des Referenzrohstoffs Ural im vergangenen Jahr um etwa sieben Dollar (etwa 6,37 Euro) gestiegen. Auch Mexiko, Indien und Brasilien haben dem UBS-Bericht zufolge im Jahr 2022 beträchtlich an Vermögen zugelegt, während die USA, Japan, China, Kanada und Australien am meisten verloren haben.