Bundesinnenministerin Nancy Faeser nimmt das Internationale Olympische Komitee (IOC) und die Sport-Weltverbände in die Pflicht, bei der Olympia-Zulassung von Russen und Belarussen konsequent die Vorgaben durchzusetzen.
Es gehe darum, sehr genau zu prüfen, dass russische und belarussische Einzelathleten konsequent ausgeschlossen würden, wenn sie den russischen Angriffskrieg in irgendeiner Weise unterstützten oder irgendeinen Bezug zur russischen Regierung und zum russischen Militär hätten, teilte die SPD-Politikerin mit. "Das IOC trägt die Verantwortung für die jetzt getroffene Entscheidung", betonte sie.
Das IOC hatte entschieden, dass russische und belarussische Sportler als neutrale Athleten an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen dürfen. Der Dachverband erteilte Einzelsportlern beider Länder unter bestimmten Auflagen die Starterlaubnis für die Sommerspiele 2024, sofern sie die Qualifikationsbedingungen erfüllen. Bedingung ist wie bereits für die Rückkehr in internationale Wettbewerbe, dass Russen und Belarussen nur unter neutraler Flagge in Paris dabei sein dürfen. Mannschaften sind nicht zugelassen. Damit darf für die Starter aus Russland und Belarus auch ihre Nationalhymne nicht bei Olympia in Paris gespielt werden, nationale Symbole und Fahnen sind für sie ebenso untersagt.
"Dass russische Mannschaften ausgeschlossen bleiben und Fahnen und Symbole untersagt sind, ist deshalb das absolute Minimum, das wir vom Internationalen Olympischen Komitee erwarten konnten", erklärte die auch für Sport zuständige Bundesinnenministerin. Und weiter: "Es wäre völlig unzumutbar, dass ukrainische Sportlerinnen und Sportler gegen Russen antreten müssen, die den russischen Angriffskrieg gegen ihr Land unterstützen."