Von der Höhe des Einkommens während des Erwerbslebens hängen die späteren Rentenansprüche ab. Im Jahr 2022 erhielten den Angaben zufolge rheinland-pfälzische Männer im Schnitt 1356 Euro Altersrente, Frauen 772 Euro. Zehn Jahre zuvor hatten die Summen noch bei 1064 Euro beziehungsweise 470 Euro gelegen. Der sozialpolitische Sprecher der Grünen-Landtagsfraktion, Daniel Köbler zeigte sich besorgt über die Entwicklung. "Heute schon sind überdurchschnittlich viele Frauen auf die Grundsicherung im Alter angewiesen", sagte er. Es drohe künftig noch eine Verschlechterung der Situation.
Als einer der Gründe für die Altersarmut von Frauen verwies Sozialminister Alexander Schweitzer (SPD) in der Antwort auf die Landtagsanfrage auf die Partnerschaftsmodelle früherer Jahrzehnte, bei denen die Frauen für die Familienphase die Erwerbsarbeit ganz oder teilweise aufgegeben hätten. 2Zudem unterliegen Frauen, besonders in der Vergangenheit, stärker als Männer, einer Diskriminierung beim Gehalt oder arbeiten in prekären Beschäftigungsverhältnissen", erläuterte Schweitzer. Um Altersarmut zu verhindern, setze die Landesregierung auf eine gute Arbeitsmarkt-, Wirtschafts- und Bildungspolitik.
Viel mehr Frauen als Männer arbeiten zudem in Teilzeit. Nach den Zahlen der Regionaldirektion für Arbeit waren Ende 2022 rund 382.400 Frauen in Rheinland-Pfalz in Teilzeit beschäftigt. Dies entspreche einer Quote von 29 Prozent bezogen auf alle Frauen im erwerbsfähigen Alter mit Wohnort in dem Bundesland. Zum Stichtag 31. Dezember 2022 lag die Teilzeitquote bei Männern in Rheinland-Pfalz bei 11,1 Prozent, bei den Frauen bei 51,1 Prozent.
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