Das Reiseziel Dresden Elbland etwa ist nach Angaben von LTV Sachsen für die Zeit der Sommerferien bereits "bestens gebucht". Auffallend sei, dass der Spätsommer bereits jetzt erstaunlich gut nachgefragt werde. "Mit einer Aufenthaltsdauer von ein bis drei Tagen ist das Erzgebirge vor allem ein Ziel für Kurzurlauber", berichtete Claudia Brödner vom Tourismusverband Erzgebirge. "Wir registrieren Vorbuchungen vom Kurort Oberwiesenthal bis in das Osterzgebirge - das heißt die gesamte Region wird nachgefragt." Die Vorausbuchungen ließen den Verband optimistisch auf den Sommer schauen.
"Unser erster Eindruck ist, dass wir eine gute Buchungslage haben", sagte Tino Richter vom Tourismusverband Sächsische Schweiz. Dennoch sei es nicht vergleichbar mit dem letzten Sommer. Durch die Grenzschließungen während der Corona-Zeit seien die Sommer stark frequentiert gewesen. "Wir pegeln uns gerade auf einen Stand wie vor Corona ein", so Richter.
"Grundsätzlich sind die Betriebe in den Thüringer Reisegebieten sehr gut ausgelastet, vor allem an den Wochenenden", berichtete die Thüringer Tourismus GmbH. Die Auslastung sei noch besser als im vergangenen Jahr. Für die Gastgeber aus den Thüringer Reiseregionen sei es jedoch herausfordernd, dass das Buchungsverhalten aktuell sehr kurzfristig sei, was die Planungssicherheit erschwere. "Wir haben von den allermeisten Hoteliers und Pensionen und auch von Eigentümern von Ferienhäusern gehört, dass sie mit den Buchungen sehr zufrieden sind", sagte die Geschäftsführerin des Tourismusverbands Thüringer Wald/Gothaer Land, Bettina Aschenbrenner. Nach Corona sei die Nachfrage leicht abgeebbt, befinde sich aber immer noch auf hohem Niveau.
Auch der Tourismusverband Sachsen-Anhalt beklagt, dass Buchungen immer kurzfristiger erfolgten und Auslastungen schwerer eingeschätzt werden könnten. Erfreulich sei, dass "auf der Angebotsseite die Zahl der Betten nur geringfügig zurückgegangen und die befürchtete Post-Corona-Pleitewelle ausgeblieben" sei, sagte Geschäftsführer Martin Schulze. Aktuell seien 93 Prozent der Gäste aus Deutschland. "Wir hoffen, die Zahl der ausländischen Gäste steigern zu können." Harz: "Der Harz ist auch im Sommer unsere übernachtungsstärkste Destination. Man könne jedoch keine definitiven Aussagen treffen, sagte Schulze. "Wir schlussfolgern jedoch aus den Angaben unserer Partner, vor allem der Touristinformationen, dass es eine gute Saison und insgesamt ein gutes Tourismusjahr werden kann." Man nähere sich den Übernachtungszahlen von 2019 wieder an.
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