Wenn die Grenzen der Meinungsfreiheit zur Volksverhetzung überschritten würden und zu Hass und Gewalt aufgerufen werde, müsse dies vor Gericht gebracht und öffentlich gemacht werden.
Özdemir kritisierte in dem Beitrag linken Antisemitismus scharf. "Es ist verstörend, wie manche Linke gerade angesichts des Terrors der Hamas darin versagen, Menschlichkeit zu zeigen – oder überhaupt anzuerkennen, dass es sich um Terrorismus handelt", schreibt der Politiker. Wenn Antisemitismus von links komme, hieße es oft, das sei kein Antisemitismus, sondern antikolonialer Befreiungskampf. Er wende sich aber gegen einen "selektiven Blick auf die Realität des Antisemitismus".
"Es gibt keinen weniger schlimmen Antisemitismus. Es ist unredlich und der Sicherheit von Juden nicht dienlich, den einen Antisemitismus gegen den anderen auszuspielen – das gilt für politische Akteure und Parteien links wie rechts der Mitte", betonte Özdemir.
Terroristen hatten im Auftrag der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober Massaker unter Zivilisten in Israel angerichtet. Israel greift seither Ziele im Gazastreifen an. In Deutschland kommt es infolgedessen immer wieder zu Demonstrationen von Palästinensern und Unterstützern, bei denen einige Teilnehmer die islamistische Hamas bejubelten. Zum Teil kam es zu Ausschreitungen. Seit dem Überfall der Hamas nahm die Zahl der antisemitischen Vorfälle bundesweit zuletzt zu.