Mehr als 1000 Fälle hatte es demnach auch im Jahr 2019 gegeben, damals wurden 1045 Taten erfasst. Beim größten Teil der Fälle handelte es sich um Körperverletzungen. In den Jahren 2020 und 2022 gab es jeweils einen Totschlag. Über die Antwort der Landesregierung hatte zunächst die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" berichtet.
Dem Sozialministerium zufolge, das die Anfrage namens der Landesregierung beantwortete, gab es im Jahr 2021 einen Tiefstand bei der Kinder- und Jugendkriminalität, für die Zeit nach der Corona-Pandemie sei ein Anstieg erwartet worden. Die Entwicklung ist demnach bundesweit ähnlich.
Die Zahl der Sexualdelikte unter Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahre ist der Statistik zufolge im Jahr 2022 ebenfalls gestiegen - von 612 im Vorjahr auf 704.
"Kinder und Jugendliche vor jeglicher Gewalterfahrung zu schützen, ist ein prioritäres Anliegen der Landesregierung", heißt es in dem Schreiben. Demnach gibt es verschiedene Gründe für den Anstieg der Gewalt unter Kinder und Jugendlichen. Eine interdisziplinäre Bund-Länder-Arbeitsgruppe soll die Ursachen erforschen und Handlungsempfehlungen erarbeiten. Das Gremium wurde im September eingerichtet, Ergebnisse gibt es noch nicht.