Er sprach den Opfern des Raketeneinschlags im Krankenhaus sein Beileid aus. Biden wolle mit den Gesprächspartnern, die er treffen wollte, in regelmäßigem und direktem Kontakt bleiben. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte nach Angaben seines Beraters bereits zuvor seinen Besuch in Jordanien vorzeitig abgebrochen - als Reaktion auf den Raketeneinschlag. Auch er sollte sich dort mit Biden treffen.
In dem Krankenhaus im Gazastreifen sollen nach Angaben des dortigen Gesundheitsministeriums durch einen Raketeneinschlag Hunderte Menschen getötet und verletzt worden sein. Palästinensischen Angaben zufolge war die Ursache ein israelisches Bombardement. Israels Militär machte allerdings den im Gazastreifen aktiven Islamischen Dschihad verantwortlich und verwies auf angebliche Informationen, die auf einen Raketenirrläufer der militanten Palästinenserorganisation hindeuteten.
Elf Tage nach dem verheerenden Terrorangriff der islamistischen Hamas wird US-Präsident Joe Biden am Mittwoch zu einem Solidaritätsbesuch in Israel erwartet. Geplant ist unter anderem ein Gespräch mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu. Biden hatte in den vergangenen Tagen regelmäßig mit Netanjahu telefoniert, während US-Außenminister Antony Blinken als Krisendiplomat in der Region unterwegs war.
Biden werde bei dem Besuch in Tel Aviv die Solidarität der USA mit Israel bekräftigen und sich über die israelischen Militäroperationen informieren lassen, kündigte Blinken an. Der US-Präsident werde die Reise nutzen, um andere Akteure davor zu warnen, die Krise auszunutzen und Israel anzugreifen.
In den Gesprächen werde es um die Befreiung der von der Hamas festgehaltenen Geiseln gehen. Biden wolle erfahren, wie Israel die Zahl der zivilen Opfer in Gaza so gering wie möglich halten wolle und wie humanitäre Hilfe die Zivilbevölkerung am besten erreichen könne, ohne der Hamas zugute zu kommen. Unter den von der islamistischen Hamas verschleppten Menschen sind nach offiziellen Angaben auch US-Bürger. Mittlerweile ist die Zahl der bei den Angriffen der Hamas-Terroristen getöteten US-Bürger auf mindestens 30 gestiegen.