Der Sozialverband Deutschland (SoVD) widersprach Linders Forderung deutlich. "Wir stimmen mit Christian Lindner nur in einem Punkt überein: die Regelsätze müssen in der Tat überprüft werden, denn sie sind nach wie vor zu niedrig", sagte SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Zwar empfänden viele die Erhöhung des Bürgergeldes als zu hoch, der relevante Zeitraum für die Neuberechnung habe jedoch "in der Höhepunktphase" der Inflation gelegen. "Das hohe Preisniveau für Verbrauchsgüter hat sich seitdem nie erholt, nur der Anstieg der Preise hat sich verringert."
Zum Start des neuen Jahres ist das Bürgergeld im Vergleich um zwölf Prozent gestiegen. Für Alleinstehende bedeutet das ein Plus von 61 auf 563 Euro im Monat. Erwachsene, die mit einem Partner oder einer Partnerin zusammenleben, bekommen 506 Euro. Für Kinder und Jugendliche liegen die Sätze je nach Alter zwischen 357 und 471 Euro.
Hintergrund der Erhöhung sind gestiegene Lebenshaltungskosten, die bei der Berechnung der Regelsätze berücksichtigt werden. Der Regelsatz für das Bürgergeld wird jährlich an Preise und Löhne angepasst und berücksichtigt auch die Inflation.