Als die junge iranische Kurdin Mahsa Amini vor rund einem Jahr in einem Krankenhaus in Teheran um ihr Leben ringt, geht ein Foto um die Welt. Angeschlossen an einen Beatmungsschlauch liegt die 22-Jährige mit ihren schwarzen lockigen Haaren auf der Intensivstation. "Und dann war sie tot", erinnert sich die Medizinstudentin Mahnas an einem Herbsttag vor einem Jahr an Amini, die wie keine andere Iranerin zum Symbol der landesweiten Proteste geworden ist. "Das, was Mahsa passiert ist, kann uns allen jungen Frauen hier passieren", erzählt die Studentin Mahnas in der Hauptstadt. Wie Tausende andere Frauen ging sie nach dem Tod von Amini immer wieder auf die Straßen, nicht nur aus Protest gegen islamische Kleidervorschriften.