Stichtag war jeweils der 1. Januar 2022, bei der Schweiz der 31. Dezember 2021. Deutsche, die zugleich die Staatsangehörigkeit des Ziellandes haben, wurden in der Statistik nicht als Deutsche gezählt. Das sind die zehn beliebtesten Auswanderungsziele der Deutschen:
Platz 3: Spanien
Dort leben, wo andere Urlaub machen? Spanien ist eines der beliebtesten Reiseziele der Deutschen. Aber nicht nur: Denn das südeuropäische Land hat es auch unter die Top 3 der beliebtesten Ziele für deutsche Auswanderinnen und Auswanderer geschafft. Anfang 2022 hatten dort gut 142.600 Menschen mit deutschem Pass ihren Wohnsitz. Das sind 2 Prozent mehr als noch Anfang 2021. Damals lebten rund 139.600 deutscher Staatsbürgerinnen und -bürger in Spanien.
Kein Wunder, das Land bietet eine beeindruckende Vielfalt an Landschaften, von den sonnenverwöhnten Stränden der Küstenregionen bis zu den majestätischen Bergen der Pyrenäen und der Sierra Nevada. Kulturträchtige Metropolen für einen Städtetrip wie Barcelona, Madrid oder Sevilla, malerische Kleinstadtperlen wie Peñíscola, Guadix oder Cudillero, die sich perfekt in die Landschaft und Region einfügen, sind besonders reizvoll. Die Costa del Sol, die Costa Brava sowie die Kanarischen Inseln oder die Balearen sind besonders beliebte Ziele für Sonnenanbeterinnen und -anbeter.
Platz 2: Österreich
Noch beliebter als Auswanderungsziel als das sonnige Spanien ist das deutsche Nachbarland Österreich. Anfang 2022 lebten 216.700 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger in Österreich. Das sind 4 Prozent mehr als im Vorjahr. Eigentlich fast kein Wunder: Immerhin wurde Wien 2023 erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Auch Wanderfans sowie Wintersportlerinnen und -sportler kommen in dem Land voll auf ihre Kosten. Nach Angaben des Statistische Bundesamtes wird der Wohnortwechsel nach Österreich für Deutsche jedoch besonders durch die räumliche Nähe und die fehlenden Sprachbarrieren attraktiv.
Platz 1: Schweiz
Das Matterhorn, der Vierwaldstätter See, das Jungfraujoch sowie der Rheinfall zählen unter anderem zu den schönsten Sehenswürdigkeiten der Schweiz. In das Land zieht es unter allen europäischen Staaten nach wie vor die meisten Auswanderinnen und Auswanderer aus Deutschland. Anfang 2022 hatten Destatis zufolge knapp 311.300 deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger ihren Wohnsitz im Nachbarland. Die Zahl steigt von Jahr zu Jahr. Im Vergleich zu 2021 betrug der Zuwachs rund 1800 Personen.
Die Schweiz ist dem Statistische Bundesamt zufolge auch das Land in Europa, dessen Staatsbürgerschaft Deutsche zuletzt am häufigsten erwarben: Im Jahr 2021 habe die Zahl der Deutschen, die die Schweizer Staatsangehörigkeit annahmen, einen neuen Höchststand erreicht. Insgesamt seien 7940 Einbürgerungen verzeichnet worden, 14 Prozent mehr als noch vor einem ein Jahr.
In puncto Einbürgerungen machte Schweden den zweiten Platz: Knapp 1350 Deutsche wurden nach Destatis-Angaben im Jahr 2021 schwedische Staatsbürgerinnen und -bürger, 5 Prozent weniger als im Vorjahr. In Frankreich, das auf Platz drei landete, nahm die Zahl der Einbürgerungen von Deutschen dagegen zu: Während 2020 nur gut 330 Deutsche die französische Staatsangehörigkeit annahmen, waren es laut Destatis 2021 schon knapp 430.
Das Vereinigte Königreich ist im Ranking nicht berücksichtig worden. Denn dort liegen Destatis zufolge lediglich Daten bis 2019 vor. In dem Jahr waren rund 142.400 Deutsche im Vereinigten Königreich gemeldet.
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