Die Statistiker erklärten den scharfen Preisrückgang vor allem mit einem Basiseffekt: Im vergangenen Jahr waren die Preise, die Hersteller für ihre Waren erhalten, zeitweise mit einer Rekordrate von 45,8 Prozent gestiegen. Hauptgrund war der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der Energie und viele Rohstoffe extrem verteuert hatte. Mittlerweile sind die Preise aber wieder gesunken, was auch die allgemeine Teuerung auf Unternehmensebene drückt.
Entscheidend für den starken Rückgang der Erzeugerpreise waren erneut die Preisrückgänge bei Energie, aber auch bei Vorleistungsgütern. Energie war 35,3 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor. Im Monatsvergleich gingen die Energiepreise ebenfalls zurück. Konsum- und Investitionsgütern waren teurer als ein Jahr zuvor.
Die Erzeugerpreise erfassen den Preisdruck auf Herstellerebene, indem sie die Verkaufspreise der Produzenten abbilden. Die Entwicklung wirkt sich auch auf die Verbraucherpreise aus, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet. Wegen der hohen Teuerung hat die EZB ihre Leitzinsen seit vergangenem Sommer deutlich angehoben.