Für das Verfahren um die Sommermärchen-Affäre gegen ehemalige führende DFB-Funktionäre vor dem Landgericht Frankfurt sind gleich 16 Verhandlungstage angesetzt. Dies geht aus einer Pressemitteilung der Behörde hervor. Den Ex-Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes, Wolfgang Niersbach und Theo Zwanziger, sowie dem früheren Generalsekretär Horst R. Schmidt wird Steuerhinterziehung vorgeworfen. Wie bereits angekündigt beginnt der Prozess am 4. März kommenden Jahres. Der letzte Verhandlungstag wäre der 11. Juli. Damit läuft das Verfahren mitten in die Heim-Europameisterschaft (14. Juni bis 14. Juli) hinein.
Für den Chef von Human Rights Watch Deutschland wäre eine Fußball-WM in Saudi-Arabien ein Unding. "Gar nichts" halte er von einer Weltmeisterschaft dort 2034, sagte HRW-Deutschland-Direktor Wenzel Michalski. "Weil die FIFA sich eine Menschenrechtsagenda gegeben hat, die besagt, dass Austräger von Weltmeisterschaften Menschenrechte einhalten müssen", erklärte der Deutschland-Direktor von HRW: "Und das ist bei Saudi-Arabien bekanntermaßen überhaupt nicht der Fall." Eine WM in Saudi-Arabien würde für ihn eigentlich Betrug an all denjenigen bedeuten, die der FIFA glauben würden, die sich gegebenen Menschenrechtsstandards auch zu verwirklichen.
Bei der Vergabe der TV-Rechte für die anstehende Frauenfußball-WM gibt es laut FIFA-Präsident Gianni Infantino Fortschritte. "Es haben einige Diskussionen stattgefunden, die auf einer etwas anderen Ebene begonnen haben", sagte der Schweizer bei einer Veranstaltung in Los Angeles: "Es bewegt sich also." Infantino hob hervor, dass er immer noch entschlossen sei, mehr Geld von den Rundfunkanstalten der größten europäischen Länder zu bekommen. Weiterhin behauptet der 53-Jährige, dass dies dem gesamten Frauensport zugutekommen würde.
Europas Top-Fußballnationen stehen vor einem Sendeausfall für die diesjährige Frauen-Weltmeisterschaft, es sei denn, die Medien können ihre "enttäuschenden" Angebote für die Rechte verbessern, sagte FIFA-Präsident Gianni Infantino. Angebote aus den "Big Five" Europas seien für den Weltfussballverband nicht akzeptabel und ein "Schlag ins Gesicht" der Spielerinnen und "aller Frauen weltweit", sagte Infantino. Die "Big Five"-Nationen sind Großbritannien, Spanien, Italien, Deutschland und Frankreich.
Die europäischen Fußballclubs erhalten für die Abstellung ihrer Spieler zu Weltmeisterschaften künftig mehr Geld von der FIFA. Demnach entschädigt der Weltverband die Clubs für das Turnier der Männer 2026 mit insgesamt 355 Millionen Dollar (rund 330 Millionen Euro). Das geht aus der neuen Grundsatzvereinbarung zwischen FIFA und der europäischen Clubvereinigung (ECA) hervor, die FIFA-Präsident Gianni Infantino und der ECA-Vorsitzende Nasser Al-Khelaifi bei der 29. Generalversammlung der ECA in der ungarischen Hauptstadt Budapest unterzeichneten.
Die krasseste Führungspersönlichkeit des globalen Sports war letzte Woche wieder dabei, als er einen Vergleich zwischen Ruandas Genesung vom Völkermord und seinen eigenen Kämpfen um die erstmalige Wahl zum Fifa-Präsidenten anstellte. Es war wieder einer dieser Momente von Gianni Infantino, die man aus einer Meile Entfernung sehen konnte, von dem Moment an, als er erklärte, wie seine Kampagne 2016 ins Schleudern geraten zu sein schien, bevor ein Besuch des Kigali Genocide Memorial ihn ermutigte, weiterzukämpfen. "Und ich sagte: ‚Wen bin ich, dass ich aufgeben soll?'", sagte Infantino den Fifa-Delegierten, die ihn gerade ohne Gegenkandidaten für eine weitere Amtszeit von vier Jahren wiedergewählt hatten.
Mehr Spiele, mehr Tage, mehr Geld: Die ohnehin schon gigantische Fußball-WM 2026 wird noch einmal größer. Bei der Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko mit erstmals 48 Nationen werden nach einem FIFA-Beschluss am Dienstag 104 Spiele angepfiffen, 40 mehr als bei den vorherigen Weltmeisterschaften seit 1998. Dauern wird die Mega-WM gut 40 Tage: über einen Monat Fußball pur - oder über einen Monat Fußball bis zum Überdruss, je nach Betrachtungsweise. Vertreter des Deutschen Fußball-Bundes saßen bei der Formatänderung in Kigali nicht mit am Tisch. FIFA-Präsident Gianni Infantino erfüllt mit den Expansionsplänen die Wünsche und Hoffnungen der vielen kleinen Weltverbands-Mitglieder, die ihn am Donnerstag in eine erneute Amtszeit wählen solle