Seit dem brutalen Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel vor mehr als einem Monat hatte es in Frankreich bereits mehrere pro-palästinensische Demonstrationen gegeben, vor allem an den vergangenen beiden Samstagen. Größere Ausschreitungen, die Innenminister Gérald Darmanin befürchtet hatte, blieben bislang aus. Darmanin hatte zunächst vergeblich versucht, pro-palästinensische Demonstrationen mit Blick auf das Sicherheitsrisiko pauschal zu verbieten.
Am vergangenen Sonntag waren zudem landesweit mehr als 100.000 Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Antisemitismus zu demonstrieren. Dazu hatten die Vorsitzenden der Nationalversammlung und des Senats aufgerufen. Zahlreiche Politiker hatten daran teilgenommen.
Hunderte Kämpfer der von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas waren am 7. Oktober nach Israel eingedrungen und hatten Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt. Israelischen Angaben zufolge wurden etwa 1200 Menschen in Israel getötet und rund 240 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.
Seitdem greift das israelische Militär massiv Ziele der Hamas im Gazastreifen an. Nach Angaben der Hamas, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden in dem dichtbesiedelten Palästinensergebiet bisher 11.320 Menschen getötet.