"Die Lebensmittelindustrie hat ein Problem mit fossilen Brennstoffen. Um eine Klimakatastrophe zu verhindern, müssen wir die Herstellung von Nahrungsmitteln, wie auch andere Wirtschaftssektoren, dringend von fossilen Brennstoffen abkoppeln", sagte die Programmdirektorin für Klima und Gesundheit bei der Global Alliance for the Future of Food, Patty Fong. "Ein Wechsel von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien und einer nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft würde nicht nur unseren Planeten schützen, sondern auch Lebensmittel günstiger machen, die Ernährungssicherheit erhöhen, Arbeitsplätze schaffen, die Gesundheit verbessern und zur Bekämpfung des Hungers beitragen."
Während der Verbrauch fossiler Brennstoffe in den Bereichen Transport und Energie aufgrund der Umstellung auf erneuerbare Energien tendenziell sinke, investierten Ölkonzerne massiv in die petrochemische Industrie, um Plastik, Pestizide und Dünger herzustellen, heißt es in der Studie. Vor allem bei der Erzeugung und Verpackung von Nahrungsmitteln kommen demnach große Mengen fossiler Brennstoffe zum Einsatz. So stellten Verpackungsplastik für Lebensmittel und Düngemittel rund 40 Prozent der petrochemischen Produkte.
Die Autoren der Studie fordern den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energien in der Lebensmittelindustrie, den Verzicht auf stark verarbeitete Nahrungsmittel und die Überprüfung von Steuererleichterungen und Subventionen für die Agrarindustrie.
"Aktuelle Trends wie der steigende Verbrauch von verarbeiteten Lebensmitteln werden die Abhängigkeit der Lebensmittelindustrie von fossilen Brennstoffen nur noch verstärken", sagte Alex Cheval vom Beratungsunternehmen Dalberg Advisors. "Aber es gibt auch Schritte, die wir jetzt unternehmen können, um diese Abhängigkeit zu verringern, und eine klare Chance, die Lebensmittelsysteme zum Wohle der Gesellschaft und der Umwelt zu verändern."