2020 lag die Schadenssumme für das Gesamtjahr noch bei rund 940.000 Euro. Laut LKA führen sehr wahrscheinlich die steigenden E-Bike-Zahlen insgesamt auch zu den vermehrten Diebstählen. Die Zahlen zeigen auch, dass der Schaden je Diebstahl wächst. Mit durchschnittlich 3274 Euro wurde im ersten Halbjahr 2023 ein Höchstwert registriert. Im ersten Halbjahr 2020 lag der Wert noch bei rund 2400 Euro.
Angesichts des hohen Wertes von Elektrofahrrädern rät die Polizei dazu, mehrere Schlösser zu verwenden. Besonders für E-Bikes eigneten sich auch GPS-Ortungssysteme mit Alarmfunktion. Die Insel Usedom mit ihrer Nähe zu Polen ist laut LKA ein regionaler Schwerpunkt der Diebstähle. Bei vielen dort festgestellten Tatverdächtigen handelt es sich den Zahlen zufolge um Polen. Allerdings wurde nur in einem Bruchteil der Fälle überhaupt Tatverdächtige ermittelt.
Auf fast 360 E-Bike-Diebstähle kommt die Statistik im ersten Halbjahr dieses Jahres. Im Gesamtjahr 2022 waren es mehr als 750 und 2020 noch rund 380. Bei Fahrrädern ohne Elektroantrieb werden deutlich mehr Diebstähle registriert. Allein im ersten Halbjahr 2023 waren es laut Statistik mehr als 1800. Allerdings ist hier in den zurückliegenden Jahren kein eindeutiger Trend wie bei den E-Bikes erkennbar. Die Schadenssumme je Diebstahl lag zuletzt mit durchschnittlich 677 Euro deutlich unter dem Wert bei E-Bikes, so dass die Gesamtschadenssumme zuletzt vergleichbar war.
Laut LKA wies die Statistik für Fahrraddiebstahl inklusive E-Bikes 2022 erstmals seit 2014 wieder einen Anstieg bei den Fallzahlen auf. Dabei seien zwar mögliche Effekte der Corona-Pandemie zu beachten, etwa weil weniger Fahrräder unterwegs waren. Allerdings fielen die Zahlen auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 höher aus. Die Aufklärungsquote lag in den vergangenen Jahren den Angaben zufolge bei etwa zehn Prozent.
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