Die eingestellten Stromlieferungen beeinträchtigten die Kühlung von Agrargütern und die Bewässerung von Feldern, hieß es weiter. Mangels Tierfutter und wegen Schäden durch Bomben hätten Bauern große Verluste von Tieren gemeldet, vor allem Geflügelzüchter.
Dies verschärft dem Ocha-Bericht zufolge die ohnehin schon angespannte Versorgungslage durch den Stopp von Nahrungsmittellieferungen von israelischer Seite. Bemühungen um eine Öffnung des Grenzübergangs Rafah nach Ägypten zur Versorgung der mehr als zwei Millionen Bewohner des Gazastreifens laufen auf Hochtouren. Lastwagen mit 3000 Tonnen Hilfsgüter stehen dort bereit, berichtete Ocha. Sie haben Essen, Trinkwasser, Medikamente und andere Hilfsgüter an Bord.
Ägypten hat eine Öffnung des Übergangs zugesagt. Wann dies passiert, war zunächst unklar. Ägypten will zunächst bis zu 20 Lastwagen über den Grenzübergang Rafah lassen. Israel, das in dem Küstenstreifen die islamistischen Hamas-Angreifer bombardiert, versprach, humanitäre Hilfslieferungen aus Ägypten nicht zu behindern.
Russland liefert nach Angaben des Zivilschutzministeriums in Moskau 27 Tonnen Hilfsgüter für den Gazastreifen. Ein Flugzeug des Typs Iljuschin Il-76 startete mit der Ladung vom Flughafen Ramenskoje bei Moskau, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Veröffentlicht wurde auch ein Video. Demnach hatte Kremlchef Wladimir Putin die Fracht angewiesen. Sie werde in Ägypten an die Organisation Roter Halbmond übergeben. Geliefert würden Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis und Nudeln. Unklar war auch hier zunächst, wann die Hilfslieferungen über die Grenze gebracht werden können.