In der Debatte über Sozialleistungen für Flüchtlinge hat sich der Thüringer Flüchtlingsrat dafür ausgesprochen, den Betroffenen Zugang zu regulären Girokonten zu gewähren. Die mögliche Einführung einer Bezahlkarte für Flüchtlinge sei dagegen eine unzulässige Form der Stigmatisierung, sagte die Projektkoordinatorin des Flüchtlingsrats, Juliane Kemnitz. "Eigentlich ist eine Bezahlkarte ja nur ein Abschreckungsinstrument." Grundsätzlich begrüßt der Flüchtlingsrat allerdings die Idee, bei Flüchtlingen auf die Auszahlung von Bargeld zu verzichten. Diese Art, das Existenzminimum der Menschen zu sichern, sei "sehr aufwendig", sagte Kemnitz. Die Nutzung von gewöhnlichen Bankkonten sei zu diesem Zweck deutlich effizienter.