Es gehe jetzt vor allem darum, dass mehr Tarifbindung geschaffen werde. "Da wo es einen Tarifvertrag gibt, sind die Löhne in der Regel besser", sagte Heil. Wichtig sei außerdem mehr Transparenz bei den Löhnen, um Lohndiskriminierung zu vermeiden. "Es gibt prominente Beispiele im Schauspiel, wo Schauspieler mehr verdienen als Schauspielerinnen", sagte Heil. "Das können wir uns im 21. Jahrhundert nicht mehr leisten."
Das in der vergangenen Legislaturperiode geschaffene Entgelttransparenzgesetz sei hierbei wichtig gewesen. Danach können Beschäftigte beispielsweise Auskunft über die Bezahlung von Kolleginnen und Kollegen in vergleicharen Positionen verlangen. Bislang gilt dieses Gesetz aber nur für Unternehmen ab 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das solle verschärft werden. Familienministerin Lisa Paus (Grüne) werde dazu Vorschläge vorlegen.
Außerdem kündigte Heil an, dass Klagen gegen Lohndiskriminierung erleichtert werden sollen. Gewerkschaften und Organisationen sollen für Einzelpersonen klagen können, weil "man allein oft zu schwach ist, um sein oder ihr Recht durchzusetzen". Am 7. März ist "Equal Pay Day". An diesem Tag wird auf Ungleichheiten bei der Bezahlung von Männern und Frauen hingewiesen und die Dringlichkeit betont, solche Zustände zu überwinden. Am Mittwoch ist Internationaler Frauentag.
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