Der mit Abstand größte Teil dieser Kosten, mehr als 70 Prozent, wird dem Bericht zufolge durch ungesunde Ernährung verursacht. Problematisch sei der immer größer werdende Anteil von Fett und Zucker sowie von ultra-verarbeiteten Lebensmitteln bei der Ernährung vieler Menschen. Dies führe zu Fettleibigkeit und anderen Krankheiten, was nicht nur die Gesundheitssysteme belaste, sondern zudem Verluste bei der Arbeitsproduktivität verursache.
Ein weiterer Grund für die "wahren weltwirtschaftlichen Kosten" der derzeitigen Ernährungssysteme ist laut FAO umweltbedingt. Treibhausgasemissionen und Stickstoffeinträge sowie ein nicht nachhaltiger Wasserverbrauch tragen demnach dazu bei. Von diesen gesundheitlichen, ökologischen und sozialen Kosten sind vor allem Länder mit niedrigem Einkommen betroffen.
Um diese immensen Kosten zu verringern und die Kosten sauber zu quantifizieren, fordert die FAO von Politik und Wirtschaft unter anderem regelmäßige Analysen. Regierungen könnten etwa mithilfe von Steuern, Subventionen und Regulierung die derzeitigen Ernährungssysteme anpassen. So könne man die "wahren Kosten" von Lebensmitteln erkennen und umsteuern, um die Ernährungssysteme zukunftsfest zu machen. 2024 möchte die FAO konkretere Möglichkeiten aufzeigen, wie man die versteckten Kosten reduzieren kann.