Louis Le Franc, der Hochkommissar der Republik in Neukaledonien, kündigte verstärkte Sicherheitsmaßnahmen an, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Die Anzahl der Polizei- und Gendarmeriekräfte auf der Insel wird von 1.700 auf 2.700 erhöht, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen und die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Geplante Sicherheitsoperationen zielen darauf ab, die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern sicherzustellen und Straßenbarrikaden zu entfernen, die von Aktivisten errichtet wurden.
Die Unruhen haben eine tiefe Spaltung in der Bevölkerung von Neukaledonien offengelegt, wobei die geplante Reform zur Änderung der Wahlregeln unterschiedliche politische Positionen hervorruft. Die Reform wurde von Befürwortern der Unabhängigkeit heftig kritisiert, da sie befürchten, dass sie die Stimmen der Kanaken, die etwa 40 % der Bevölkerung ausmachen, verwässern könnte. Dies hat zu einer Zunahme sozialer Spannungen und einer Verschärfung des Konflikts geführt.
Die Unruhen in Neukaledonien haben internationales Interesse geweckt, insbesondere die Erklärungen der Unabhängigkeitsbewegungen in französischen Territorien. Premierminister Gabriel Attal kündigte die Entsendung von zusätzlichen Sicherheitskräften an und forderte harte Strafen für Randalierer und Plünderer. Präsident Emmanuel Macron plant die Annahme der Verfassungsänderung bis Ende Juni, es sei denn, es wird eine neue Vereinbarung erzielt. Diese politische Entwicklung wirft Fragen nach der Zukunft Neukaledoniens auf und fordert die Behörden auf, einen Weg zur Deeskalation des Konflikts zu finden und eine friedliche Lösung herbeizuführen.
Die aktuellen Entwicklungen in Neukaledonien verdeutlichen die tiefgreifenden politischen Spannungen und die Herausforderungen bei der Suche nach einer Lösung für die Wahlreform, die das Territorium in eine Krise gestürzt haben. Die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit Sorge und ruft zur Besonnenheit und zum Dialog auf, um eine Eskalation weiterer Gewalt zu verhindern und eine friedliche Lösung zu finden.