Der bisherige Rekord für einen solchen Schuss liegt bei 3540 Metern und war von Soldaten aus Kanada aufgestellt worden. "SBU-Scharfschützen schreiben die Regeln des weltweiten Scharfschützenangriffs neu und beweisen beispiellose Fähigkeiten, um auf bemerkenswerte Entfernungen effektiv zu operieren", zitiert die ukrainische Nachrichtenagentur UNN den Pressedienst des SBU.
Russland führt seit mehr als 20 Monaten einen Angriffskrieg gegen das Nachbarland Ukraine. Die Lage an der Front im Osten und Süden der Ukraine gilt als festgefahren, ohne wesentliche Fortschritte für eine der beiden Kriegsparteien. Mit ihrer Gegenoffensive blieb die Ukraine bisher hinter den eigenen Erwartungen deutlich zurück. Das Ziel einer ukrainischen Befreiung der von Russland teils besetzten Gebiete Cherson, Saporischschja, Luhansk und Donezk ist bisher nicht in Sicht. Eine kleine Ausnahme scheinen Berichte über ukrainische Einheiten auf der östlichen Seite des Dnipro zu sein.
Das ukrainische Militär setzt sich eigenen Angaben zufolge in der umkämpften Region Cherson südöstlich des Flusses Dnipro fest. "Die Verteidigungskräfte halten weiterhin Stellungen am linken Ufer des Dnipro in der Region Cherson", teilte der Generalstab am Sonntagabend auf Facebook mit. Zuvor hatte die Sprecherin der Kommandostelle Süd, Natalja Humenjuk, gesagt, die ukrainischen Armee habe die Russen am bis vor kurzem noch vollständig besetzten linken Ufer nun schon drei bis acht Kilometer vom Fluss weggedrängt. Auch internationale Beobachter hatten zuletzt von Vorstößen der Ukrainer in dem Gebiet berichtet.
Cherson in der Südukraine war kurz nach dem russischen Einmarsch am 24. Februar 2022 größtenteils besetzt worden. Im November vergangenen Jahres dann gelang es der ukrainischen Armee, die auf der rechten Flussseite gelegenen Teile des Gebiets zu befreien - darunter auch die gleichnamige Gebietshauptstadt Cherson. Die Orte auf der linken Flussseite aber hielten die Russen weiterhin besetzt.