Den Medienberichten zufolge ist die A-50 nach dem Treffer über dem südostukrainischen Gebiet Saporischschja von den Radaren verschwunden. Die Il-22M11 - eine modernisierte Variante des Il-22M - soll demnach über dem Asowschen Meer getroffen worden sein und eine Notlandung in der südrussischen Stadt Anapa vollzogen haben. Der Pilot habe Krankenwagen zur Landestelle angefordert, berichtete RBK-Ukrajina unter Berufung auf angeblich abgefangene Funksprüche.
Luftwaffenchef Mykola Oleschtschuk postete ein Flugzeug- und ein Feuerzeichen mit der Unterschrift: "Das kriegt Ihr für Dnipro! Brennt in der Hölle". Vor einem Jahr, am 14. Januar 2023, waren durch den Einschlag einer russischen Rakete in einem Wohnhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro Dutzende Menschen ums Leben gekommen.
Russische Militärblogger spekulierten, ob die eigene Flugabwehr für den Abschuss der Maschinen verantwortlich sei. In den vergangenen zwei Jahren habe es mehrere solcher Fälle gegeben, schrieb der einflussreiche Militärblogger Rybar.
Sollten sich die Verluste bestätigen, wäre dies ein herber Schlag für die russische Luftwaffe, denn die beiden Flugzeuge sind mit teurer Spezialausrüstung ausgestattet und wurden nur in geringer Stückzahl produziert. Die russischen Streitkräfte sollen Berichten zufolge nur über knapp ein Dutzend A-50 und etwa gleich viele Il-22M verfügen.
Das britische Verteidigungsministerium meldet unterdessen, dass Russland die Zahl der angeblich in die Streitkräfte des Landes eingetretenen Personen wahrscheinlich "erheblich erhöht" habe, wobei neue Rekruten überproportional aus einigen der ärmsten und ländlichsten Gemeinden Russlands rekrutiert würden.
Weiter heißt es: "Am 11. Januar 2023 erklärte der stellvertretende Vorsitzende des Sicherheitsrats Russlands, Dmitri Medwedew, dass im Jahr 2023 500.000 Menschen den russischen Streitkräften beigetreten seien. Es ist sehr wahrscheinlich, dass diese Zahl erheblich überhöht ist." Um die Rekrutierungsziele zu erreichen, erlaubt das russische Militär seit April 2023 Schulabgängern, Verträge mit der russischen Armee zu unterzeichnen.