Die Ausrüstung des "Kiewer Regimes" mit Waffen zerstöre die strategische und die regionale Sicherheit, sagte Antonow. "Die Vereinigten Staaten treiben es weiter zu einem direkten Zusammenstoß der Nato mit Russland." Zugleich meinte er, dass die "amerikanischen Geschenke" für die Ukraine keinen Einfluss hätten auf den Kriegsverlauf. Russland werde seine Ziele der "militärischen Spezialoperation" erreichen, wie Moskau den Krieg offiziell nennt.
Dagegen sind die Experten des US-amerikanischen Instituts für Kriegsstudien (ISW) in Washington der Auffassung, dass die ukrainischen ATACMS-Schläge die russische Invasion beeinflussen. Russland werde wahrscheinlich gezwungen sein, Hubschrauber und Flugzeuge auf Basen weiter entfernt von der Frontlinie zu verlegen. Die Raketen mit großer Reichweite seien auch eine "bedeutende Gefahr" für russische Munitionsdepots im Hinterland.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte am Dienstag den Erhalt sowie den ersten Einsatz von amerikanischen ATACMS-Raketen bestätigt. Er dankte US-Präsident Joe Biden für die Unterstützung. Kiew hatte das Waffensystem (englisch: Army Tactical Missile System) seit langem angefordert. Die ATACMS-Raketen, die vom Boden aus gegen Ziele am Boden abgefeuert werden, haben nach Angaben des Rüstungskonzerns Lockheed Martin eine Reichweite von bis zu 300 Kilometern und treffen sehr präzise. Medien-Berichten zufolge erhielt Kiew gedrosselte Modelle.