Chinas neuer Verteidigungsminister Li Shangfu hatte in Singapur kurz vor der Sicherheitskonferenz erneut mit einer Eroberung Taiwans gedroht. Die USA lehnten eine einseitige Veränderung des Status quos ab, betonte Austin. Aus seiner Sicht sei ein Konflikt aber weder unmittelbar bevorstehend noch unausweichlich. Die USA seien entschlossen, den Frieden und die Sicherheit in der für den weltweiten Schiffsverkehr so wichtigen Taiwanstraße zu bewahren.
Der Pentagon-Chef zeigte sich besorgt über den Mangel an Kommunikation zwischen den beiden Großmächten China und USA, deren Beziehungen auf einen Tiefpunkt gefallen sind. Besonders für Militärs und Verteidigungspolitiker seien offene Kommunikationsverbindungen wichtig, sagte Austin. Der richtige Zeitpunkt für Gespräche ist jetzt. Mit Blick auf eine kurze Begegnung im Vorbeigehen am Vorabend mit Li Shangfu sagte Austin: Ein herzliches Händeschütteln beim Abendessen ist kein Ersatz für eine sachliche Auseinandersetzung. Die chinesische Seite hatte seinen Wunsch nach einem Gespräch mit dem General in Singapur schon vor der Konferenz abgelehnt.
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