Haley will nur am kommenden Fernsehduell der Republikaner teilnehmen, wenn Donald Trump es ebenfalls tut, schrieb Haley später auf X. Den vergangenen Debatten war der ehemalige US-Präsident ferngeblieben. "Wir hatten in dieser Kampagne fünf großartige Debatten. Leider ist Donald Trump allen aus dem Weg gegangen", schrieb sie. "Die nächste Debatte, die ich führe, wird entweder mit Donald Trump oder mit Joe Biden stattfinden. Ich freue mich darauf."
Ob Trump dieser Aufforderung nachkommt, ist unklar - und damit auch, ob das für Donnerstag angesetzte TV-Duell in seiner geplanten Form überhaupt stattfinden kann, sollte Haley tatsächlich nicht teilnehmen. Die ausstrahlenden US-Fernsehsender ABC News und WMUR-TV setzten Trump und Haley eine Frist bis Dienstagnachmittag (Ortszeit), um über ihre Anwesenheit zu entscheiden. Man werde die Pläne entsprechend anpassen.
Den zweiten Platz in Iowa holte mit deutlichem Abstand Floridas Gouverneur, Ron DeSantis. Haley, einst US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, landete knapp dahinter an dritter Stelle. Der viertplatzierte Unternehmer Vivek Ramaswamy stieg noch in der Nacht (Ortszeit) aus dem Rennen aus und stellte sich hinter Trump.
DeSantis reagierte am Dienstag prompt auf Haleys Ankündigung und warf ihr vor, nur unangenehmen Fragen ausweichen zu wollen. "Die Realität ist, dass es ihr nicht um die Nominierung geht, sondern um das Amt als Trumps Vizepräsidentin", schrieb DeSantis bei X. "Ich freue mich darauf, diese Woche mit zwei leeren Podiumsplätzen zu diskutieren."
Iowa bot dem ehemaligen UN-Botschafter die Chance, den dringend benötigten Schwung zu gewinnen, aber der überwältigende Sieg von Trump festigte seine Position als klarer Spitzenkandidat für die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Nur einen Tag nach ihrer Niederlage bestand Haley jedoch darauf, dass sie immer noch im Rennen sei. "Es gibt nur zwei ernsthafte Kandidaten", sagte sie den Wählern nach der Wahl bei der Veranstaltung in Concord. "Es geht um den Kampf zwischen Trump und mir."
Die Vorwahlen in New Hampshire am 23. Januar sind der zweite in einer Reihe von Wahlen in den einzelnen Bundesstaaten und dienen als nächster Test für die Kandidaten – und Experten sagten, es sei möglicherweise die beste – und vielleicht letzte – Gelegenheit für Haley, als Alternative zu Trump aufzutreten. Wer Kandidat der Republikaner werden möchte, muss sich zunächst in parteiinternen Abstimmungen in den einzelnen Bundesstaaten durchsetzen.