Der tropische Sturm Hone, der sich derzeit im Pazifik bewegt, wird am kommenden Wochenende voraussichtlich heftige Regenfälle und starke Winde auf den südlichen Teil von Hawaii bringen. Die meteorologischen Vorhersagen deuten darauf hin, dass der Sturm vor allem auf Big Island erhebliche Auswirkungen haben könnte, einschließlich der Gefahr von Überschwemmungen und Sturmschäden. Zudem könnte er die Brandgefahr auf den trockeneren Seiten der Inseln erhöhen.
Der Nationale Wetterdienst (NWS) hat eine Tropensturmwarnung für das gesamte Hawaii County auf Big Island herausgegeben. Diese Warnung deckt das gesamte Gebiet der Insel ab und warnt vor möglichen starken Regenfällen und Böen. Zusätzlich wurde eine Rotflaggenwarnung für die Leeseiten aller Inseln veröffentlicht, was auf erhöhte Brandgefahr durch starke Winde und niedrige Luftfeuchtigkeit hinweist (National Weather Service, 2024).
Hone, dessen Name auf Hawaiianisch "süß und sanft" bedeutet, wird voraussichtlich am Samstag und Sonntag südlich der hawaiianischen Inseln vorbeiziehen. Meteorologen schätzen, dass der Sturm sich allmählich zu einem starken tropischen Sturm entwickeln wird, bevor er möglicherweise am Sonntag für eine Dauer von zwölf Stunden die Intensität eines Kategorie-1-Hurrikans erreichen könnte. Bis zu diesem Zeitpunkt könnte der Sturm jedoch bereits Big Island passiert haben, so Laura Farris, Meteorologin des NWS in Honolulu (National Weather Service, 2024).
Für den Osten und Südosten von Big Island werden Regenmengen zwischen 11 und 25 Zentimetern erwartet. Zudem sind anhaltende Winde mit Geschwindigkeiten von 32 bis 64 km/h und Böen bis zu 97 km/h möglich. Diese Bedingungen könnten zu erheblichen Überschwemmungen und Sturmschäden führen (National Weather Service, 2024).
Auf der trockeneren Nordseite der Inseln erhöht sich durch die trockene Luft und die starken Winde die Gefahr von Waldbränden. Laut dem US Drought Monitor herrscht in vielen Teilen Hawaiis bereits ungewöhnliche Trockenheit oder Dürre, was die Brandgefahr weiter verstärkt (US Drought Monitor, 2024). Die Rotflaggenwarnung des NWS gilt am Samstag von 10 bis 18 Uhr und weist auf erhöhte Brandgefahr durch Kombination von warmen Temperaturen, niedriger Luftfeuchtigkeit und starken Winden hin (National Weather Service, 2024).
Die Tourismusbehörde von Hawaii hat Reisenden geraten, ihre Outdoor-Aktivitäten während des Sturms zu verschieben, jedoch betont, dass ein Besuch der Inseln weiterhin sicher sei. "Wir raten Besuchern nicht, ihre Reisen abzusagen," erklärte die Agentur in einer Pressemitteilung (Hawaii Tourism Authority, 2024).
Die gegenwärtige Situation erinnert an die verheerenden Waldbrände im vergangenen Jahr auf Maui, als stürmische Bedingungen durch einen Hurrikan die Brände verschärften. Der Brand am 8. August 2023, der die historische Stadt Lahaina zerstörte, war der schlimmste Waldbrand in den USA seit über einem Jahrhundert. Er forderte 102 Menschenleben und wurde durch starke Winde und Dürre verstärkt (Associated Press, 2023).
Die Energieversorger des Staates, Hawaiian Electric und die Kauai Island Utility Cooperative, haben angekündigt, die Lage während des Sturms genau zu überwachen. Sie bereiten sich darauf vor, den Strom abzuschalten, falls es zu Bränden unter oder durch beschädigte Stromleitungen kommen sollte (Hawaiian Electric, 2024).
Östlich von Hone bewegt sich Hurrikan Gilma als Sturm der Kategorie 2 über den Pazifik. Prognosen zufolge wird sich Gilma in den kommenden Tagen abschwächen, wenn er auf kühlere Gewässer und trockenere Luft trifft. Es besteht die Möglichkeit, dass Gilma ebenfalls Regen nach Hawaii bringen könnte, jedoch ist die genaue Menge noch unklar (National Hurricane Center, 2024).
Für aktuelle Updates und weitere Informationen wird empfohlen, die Warnungen des Nationalen Wetterdienstes zu verfolgen und Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.
Quellen: National Weather Service, US Drought Monitor, Associated Press