Es sieht vor, dass Musk Aktien als Vergütung erhält, wenn bestimmte ambitionierte Unternehmensziele innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren erreicht werden. Der Wert des Pakets wurde damals auf 56 Milliarden Dollar geschätzt.
Jedoch erklärte eine Richterin in Delaware, wo Tesla registriert ist, das Gehaltspaket im Januar 2024 für ungültig. Sie kritisierte, dass die Aktionäre unzureichend informiert wurden und Musk zu viel Einfluss auf die Verhandlungen im Verwaltungsrat ausgeübt habe, sodass kein fairer Entscheidungsprozess stattfand.
Die Abstimmung am Donnerstag wird nicht nur über Musks Vergütungspaket entscheiden, sondern auch über einen Plan zur Verlegung des Firmensitzes von Delaware nach Texas, wo sich bereits eine große Tesla-Fabrik befindet. Beide Beschlussvorlagen haben laut Musk derzeit eine große Mehrheit der Stimmen.
Musk äußerte sich auf seiner Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter) optimistisch: "Beide Tesla-Aktionärsbeschlüsse werden derzeit mit großer Mehrheit angenommen! Danke für Ihre Unterstützung!!" Offizielle Ergebnisse der Abstimmung lagen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht vor.
Die Entscheidung über das Gehaltspaket hat weitreichende Implikationen. Einige Aktionäre und Beobachter sehen darin ein Referendum über Musks Führung bei Tesla. Während das Unternehmen in den letzten Jahren unter seiner Leitung ein starkes Wachstum verzeichnete, gibt es auch kritische Stimmen. Diese bemängeln, dass Musk Tesla nicht genügend Aufmerksamkeit widmet und sich stattdessen auf andere Projekte wie SpaceX und die Online-Plattform X konzentriert.
Tesla hat in den letzten Wochen intensiv für das Gehaltspaket geworben. Verwaltungsratschefin Robyn Denholm betonte, dass der Wert von Tesla mit Musk an der Spitze erheblich gestiegen sei. Sie warnte, dass Musk seine Zeit auch anderen Unternehmen widmen könnte, falls das Paket nicht genehmigt wird.
Die Abstimmung ist umstritten. Zwei einflussreiche Beratungsfirmen, Investor Shareholder Services (ISS) und Glass Lewis, haben sich gegen das Paket ausgesprochen. ISS bezeichnete es als "übertrieben". Einige Großaktionäre wie der norwegische Staatsfonds Norges Bank Investment Management und das kalifornische Lehrer-Pensionsfonds CalSTRS haben angekündigt, mit Nein zu stimmen.
Auf der anderen Seite gibt es auch starke Befürworter. Der Milliardär und Investor Ron Baron äußerte in einem öffentlichen Brief, dass Tesla mit Elon Musk an der Spitze besser dran sei. Er argumentierte, dass Musks Führung entscheidend für den Erfolg des Unternehmens sei.
Ein entscheidender Faktor bei der Abstimmung könnten die Stimmen der Privatanleger sein, die etwa 40 Prozent der Tesla-Investorenbasis ausmachen. Während institutionelle Anleger eine wichtige Rolle spielen, wird erwartet, dass viele Privatanleger Musk unterstützen werden.
Die Hauptversammlung am Donnerstag wird eine entscheidende Weichenstellung für Tesla darstellen. Die Abstimmung über das Gehaltspaket von Elon Musk könnte die künftige Führung des Unternehmens maßgeblich beeinflussen. Ob die Aktionäre Musks optimistische Einschätzung teilen und das Paket absegnen, bleibt abzuwarten. Klar ist jedoch, dass das Ergebnis dieser Abstimmung weitreichende Konsequenzen für Tesla und seine Aktionäre haben wird.