Ein spektakulärer Ermittlungserfolg erschüttert die Schumacher-Familie: Zwei Verdächtige, ein Vater (53) und sein Sohn (30) aus Wuppertal, wurden auf einem Supermarktparkplatz in der Innenstadt von Groß-Gerau festgenommen. Ihnen wird vorgeworfen, versucht zu haben, die Familie des Formel-1-Ikonen Michael Schumacher zu erpressen. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal teilte mit, dass die Männer behaupteten, brisante Akten zu besitzen, deren Veröffentlichung die Familie Schumacher verhindern wollte.
Die Verdächtigen sollen laut Anklage mehrere Millionen Euro gefordert haben, andernfalls drohten sie damit, die kompromittierenden Informationen im Darknet zu veröffentlichen. Als Beweis ihrer Drohung hatten sie der Familie einige Dateien zugeschickt, deren genauer Inhalt nicht näher spezifiziert wurde.
Dank "technischer Maßnahmen" gelang es den Ermittlern, die beiden Männer ausfindig zu machen. Beide sind bereits wegen anderer Straftaten auf Bewährung und wurden nun wegen des neuen Vorfalls festgenommen. Ihre Namen wurden aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht.
Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert warnte, dass den Verdächtigen im Falle einer Verurteilung bis zu fünf Jahre Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe drohen könnten. Der Vorfall stellt eine weitere Belastung für Michael Schumacher und seine Familie dar, die seit seinem schweren Skiunfall im Dezember 2013 intensiv um seine Genesung kämpft. Der siebenfache Formel-1-Weltmeister wird seit September 2014 in einem privaten Familienhaus in der Schweiz betreut.
Dieser Vorfall kommt nur wenige Monate nachdem Schumachers Familie erfolgreich rechtliche Schritte gegen ein Boulevardmagazin eingeleitet hatte, das ein gefälschtes Interview mit dem ehemaligen Rennfahrer veröffentlicht hatte.