Nötig sei es, Schulen und Kitas besser auszustatten und auch mehr Personal einzustellen. "Wir sind davon überzeugt, dass die höchsten Vermögen und Einkommen einen Beitrag leisten können", sagte Esken. Die SPD hat auf ihrem Parteitag bereits die Forderung nach einer höheren Erbschaftssteuer beschlossen. Die Beschlüsse sind unter anderem eine Vorbereitung für das SPD-Bundestagswahlprogramm.
Esken bekräftigte ihre Forderung nach einem "Deutschlandpakt Bildung". In dessen Rahmen müsse man "mit gezielten Fördermaßnahmen dafür sorgen, dass Bildungsnachteile so früh wie möglich ausgeglichen werden". Die größten Nachteile hätten Kinder, die in armen Familien aufwüchsen, sowie Kinder aus Familien mit Migrationshintergrund. "Den Mechanismus von ‚Alarm, Alarm‘ und dann: ‚Schade, wir können nichts ändern‘, will ich nicht mehr hinnehmen", sagte Esken.
Deutsche Schülerinnen und Schüler hatten beim internationalen Pisa-Leistungsvergleich, der vergangene Woche veröffentlicht wurde, schlechter denn je abgeschnitten. Gemessen werden Kompetenzen in Mathematik, Naturwissenschaften und Lesen.
Auf dem dreitägigen SPD-Parteitag war Esken sowie ihr Co-Vorsitzender Lars Klingbeil am Freitag erneut gewählt worden. Auch SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert wurde in seinem Amt bestätigt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war von den rund 600 Delegierten am Samstag für seine Rede gefeiert worden. Darin hatte er mit Blick auf die Haushaltsverhandlungen der Ampelkoalition versichert, den Sozialstaat zu erhalten.