Er dankte Feuerwehrleuten, Rettungskräften, Polizisten und Freiwilligen, die in den Städten Kostjantyniwka, Krywyj Rih, Sumy und im Gebiet Odessa geholfen haben, Verschüttete aus den Trümmern zu befreien. In Kostjantyniwka waren bei einem Einschlag 16 Menschen ums Leben gekommen. In Krywyj Rih wurden durch russischen Raketenbeschuss auf eine Polizeistation nach Selenskyjs Angaben eine Person getötet und 60 Menschen verletzt.
Selenskyj bestätigte zudem den russischen Beschuss internationaler Helfer der Rettungsorganisation Road to Relief am Sonntag bei Bachmut nahe der Front. Dabei seien ein Kanadier und eine Spanierin ums Leben gekommen, ein Deutscher und ein Schwede seien verletzt ins Krankenhaus eingeliefert worden. "Ihnen wird alle nötige Hilfe geleistet", sagte Selenskyj.
Die ukrainischen Streitkräfte haben offiziellen Angaben zufolge im Osten des Landes weitere Gebietsgewinne erzielt. Am Frontabschnitt Awdijiwka nördlich der seit 2014 von russischen Kräften besetzten Stadt Donezk sei es gelungen, einen Teil der Siedlung Opytne zu befreien, sagte der Chef der Militärverwaltung von Awdijiwka, Witalij Barabasch, am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Die Angaben ließen sich nicht unmittelbar unabhängig überprüfen.
Opytne liegt am Südrand der Kleinstadt Awdijiwka. Nach Angaben Barabaschs habe das russisches Militär seine Offensivbemühungen vor einigen Tagen nördlich von Awdijiwka konzentriert und dabei die Lage südlich der Stadt außer Acht gelassen. Die Ukrainer hätten mit einem schnellen Angriff in dieser Richtung reagiert. "Der Feind hat es wohl etwas verschlafen", sagte Barabasch. Seinen Angaben nach gehen die Kämpfe in Opytne weiter. Die Russen hatten Opytne eigenen Angaben nach im November vergangenen Jahres erobert.
Der Frontabschnitt um Awdijiwka gilt seit Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als 18 Monaten als einer der am härtesten umkämpften. Awdijiwka ist eine stark ausgebaute ukrainische Verteidigungsstellung, die die Russen seit Kriegsbeginn einzunehmen versuchen, um den Druck auf Donezk zu verringern.
dp/fa