Von den 580 internationalen Polizeikräften sind 350 Beamte in Deutschland direkt im Einsatz. Sie werden gemeinsame Streifen an Bahnhöfen, in Zügen, an Flughäfen und an den Grenzen durchführen. Ihr Einsatzgebiet umfasst alle Austragungsorte der EURO 2024. Diese Maßnahmen sollen sowohl präventiv als auch deeskalierend wirken und für eine höhere Präsenz von Sicherheitskräften sorgen.
Weitere 230 internationale Polizeibeamte sind im International Police Cooperation Center (IPCC) in Neuss stationiert. Diese Zentrale dient als Knotenpunkt für den Informationsaustausch und die Koordination zwischen den beteiligten Sicherheitsbehörden. Das IPCC spielt eine Schlüsselrolle bei der schnellen und effizienten Reaktion auf sicherheitsrelevante Ereignisse während des Turniers.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser begrüßte die ausländischen Polizeikräfte in einer feierlichen Zeremonie in Bamberg. Sie betonte die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit: "Die Sicherheit der Fußball-Europameisterschaft bei uns im Land hat oberste Priorität. Wir wappnen uns gegenüber allen denkbaren Gefahren: vom islamistischen Terror bis hin zu Gewalttätern und Hooligans. Für die Polizeien von Bund und Ländern wird die EM ein enormer Kraftakt. Die Bundespolizei steht vor dem größten Einsatz in ihrer Geschichte."
Die Erfahrungen aus der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, bei der erstmals ausländische Polizeikräfte zum Einsatz kamen, haben gezeigt, dass die Zusammenarbeit mit internationalen Beamten die Sprachbarrieren reduziert und die Hemmschwelle für Fans senkt, sich bei Fragen oder Problemen an die Sicherheitskräfte zu wenden. Diese positiven Erfahrungen sollen nun auch bei der EURO 2024 genutzt werden.
Bundespolizeipräsident Dr. Dieter Romann hob die symbolische Bedeutung des internationalen Polizeieinsatzes hervor: "Es ist uns eine Ehre, europäische Polizeivollzugsbeamte an unserer Seite und in unseren Reihen zu wissen. All Cops Are Beautiful - vereint im Herzen von Europa!"
Die gemeinsamen Streifen und die hohe Präsenz von Sicherheitskräften aus den Heimatländern der Fans sollen zur Abschreckung potenzieller Gewalttäter beitragen und gleichzeitig das Sicherheitsgefühl der Besucher stärken. Die ausländischen Polizeikräfte fungieren dabei als Bindeglied zwischen der deutschen Polizei und den internationalen Fans, was die Kommunikation und Deeskalation erheblich erleichtern kann.
Die UEFA EURO 2024 in Deutschland wird durch die Beteiligung von 580 internationalen Polizeikräften zu einem Symbol der europäischen Solidarität und Zusammenarbeit. Diese Maßnahme unterstreicht das gemeinsame Engagement für die Sicherheit und das Wohl aller Teilnehmer und Besucher des Turniers. Die verstärkte Präsenz von Sicherheitskräften aus verschiedenen Ländern soll nicht nur die Sicherheit gewährleisten, sondern auch dazu beitragen, dass die EURO 2024 ein friedliches und freudiges Fußballfest wird.