Das polnische Innenministerium hatte die Einschränkungen für den Güterverkehr zu Beginn der Woche angekündigt. Zuvor hatte der Oberste Gerichtshof von Belarus die Verurteilung eines Vertreters der polnischen Minderheit, Andrzej Poczobut, bestätigt. Der 50 Jahre alte Journalist war im Februar wegen "Anstachelung zum Hass" und "Aufruf zu Handlungen zum Schaden von Belarus" zu acht Jahren Lagerhaft verurteilt worden.
Bereits unmittelbar danach hatte zwischen beiden Ländern ein Streit mit Grenzsperren begonnen. Mitte Februar schloss Polen den Grenzübergang Bobrowniki. Im Gegenzug erschwerte Belarus den Grenzverkehr für polnische Lkw. Ende Februar schloss Polen auch den Übergang Kukuryki-Koroszczyn für Lkw aus Belarus. Bislang war es aber möglich, dass Auflieger aus Belarus mit einer polnischen Zugmaschine die Grenze überqueren.
Poczobut hatte für polnische Medien über die Proteste in Belarus berichtet, die durch die als gefälscht geltende Präsidentenwahl im August 2020 ausgelöst wurde. Lukaschenko beschuldigte das Nachbarland Polen mehrfach, hinter den Protesten zu stecken. Belarus hat etwa zehn Millionen Einwohner. Die polnische Minderheit wird auf 300.000 Menschen geschätzt.
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