Bei einer Demonstration in Stockholm war am Mittwoch erstmals seit Monaten wieder ein Koran angezündet worden. Ein Mann steckte ein Exemplar der heiligen Schrift des Islams vor der Stockholmer Moschee im Viertel Södermalm an. Die Polizei hatte den Protest zuvor bewilligt, nachdem andere Aktionen dieser Art im Februar untersagt worden waren. Schwedische Gerichte hatten jedoch geurteilt, dass die Polizei nicht das Recht habe, die Erlaubnis zu Koranverbrennungen zu verweigern. Im Islam gelten mutwillige Koranschändungen als blasphemisch. In vielen islamischen Ländern drohen dafür Strafen.
Die diplomatischen Beziehungen zwischen dem Iran und Schweden waren bereits in der Vergangenheit von Spannungen geprägt. Gründe waren etwa neue EU-Sanktionen nach der gewaltsamen Niederschlagung von regierungskritischen Protesten im Iran und die Hinrichtung eines schwedisch-iranischen Staatsbürgers in diesem Jahr.
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