Am Dienstag berichtete der russische Telegram-Kanal Shot über Brandattacken auf zwei russische Militärämter in Perm am Ural und in der Stadt Prochladny im Kaukasus. Dem kremlkritischen Kanal Astra zufolge war für den Angriff in Prochladny ein Mann verantwortlich, der von dem Militäramt zum Kriegsdienst einberufen worden war.
Am Montag soll in der rund 20 Kilometer südlich von Moskau gelegenen Stadt Podolsk ein Kreiswehrersatzamt gleich zweimal im Laufe eines Tages angegriffen worden sein, wie Shot berichtete. Am selben Tag warf ein 70-Jähriger im rund 70 Kilometer weiter südwestlich gelegenen Obninsk nach Angaben lokaler Medien einen Bransatz auf die örtliche Militärbehörde.
Bereits vergangene Woche wurden nach Angaben des Nachrichtenportals Baza und russischer Staatsmedien mehrere Frauen festgenommen. Sie hätten in der wichtigen russischen Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim und in der zentralrussischen Region Swerdlowsk Einberufungszentren angezündet haben.
Die letzte große Welle an Brandangriffen auf russische Kreiswehrersatzämter gab es im Juli. Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 verüben immer wieder Menschen aus Protest Anschläge gegen Militärobjekte in Russland.